How to blog: WordPress (selbst gehostet) oder Blogger? Vorteile und Nachteile im Überblick

Es ist mal wieder Zeit für einen „How to blog“ Post. Heute geht es um das Thema „WordPress (selbst gehostet) oder Blogger?“, da ich mich selbst ewig mit dieser Frage herumgeschlagen habe. Beide Plattformen haben ihre Vor- und Nachteile und besonders für Bloganfänger ist es oft nicht ganz einfach, einen Durchblick zu bekommen und zu entscheiden, wo man mit seinem Blog starten möchte. Als ich mit dem Bloggen begonnen habe, habe ich mir wenig Gedanken um SEO und Co. gemacht und Blogger erschien mir am einfachsten und unkompliziertesten, um direkt loslegen zu können. Über die Monate und Jahre und mit zunehmender Professionalisierung des Blogger-Daseins musste ich meine Seite jedoch nochmal komplett „renovieren“. Warum genau ich dann dieses Jahr von Blogger zu WordPress umgezogen bin, lest ihr weiter unten. Erstmal zähle ich euch ein paar Vorzüge und auch negative Seiten der beiden Plattformen auf.

Blogger: Vor- und Nachteile

Wie schon erwähnt, ist Blogger ein rund um „Komfort-Paket“ für Blogger Neulinge. Euch wird nahezu alles abgenommen und ihr müsst nur noch munter drauf los tippen. Das kann allerdings auf Dauer zum Nachteil werden, denn Blogger bietet euch nur eine begrenzte Range an Möglichkeiten an und so stoßt ihr wohl oder übel irgendwann an die Grenzen mit eurer Webseite. Meiner Meinung nach lässt sich eine professionelle Web-Präsenz viel einfacher mit WordPress aufziehen. Allerdings müsst ihr über deutlich mehr Skills verfügen, als ihr sie bei Blogger benötigt. Deswegen betone ich nochmal: Wenn ihr erst mit eurem Blog angefangen habt oder euch diesen vielleicht sogar erst erstellen müsst, ist Blogger eine gute Wahl. Man findet sich schnell und einfach zurecht und in Nullkommanix habt ihr euren ersten Blogpost veröffentlicht. Nachfolgend seht ihr nochmal einige Vor- und Nachteile im Überblick:

Vorteile Blogger:

  • einfache Handhabung (besonders für Blogger Neulinge)
  • die Benutzung von Blogger ist kostenlos (Google-Konto erforderlich)
  • man kann mit wenigen Klicks einen Blog erstellen
  • es gibt günstige Blogger-Templates zu kaufen, die euren Blog direkt professioneller wirken lassen
  • Sicherheitsupdates, Backups und Spamschutz werden vom Anbieter (Google) übernommen
  • gute Platzierung in den Suchergebnissen bei Google
  • es gibt kein Speicherlimit 
  • Blogger ist für AdSense geeignet
  • man benötigt keinen eigenen Webserver

Nachteile Blogger:

  • eingeschränkte Auswahl fertiger kostenloser Templates (für weitere  Designs müsst ihr euch z.B. bei etsy umsehen)
  • die Linkstruktur des Blogs kann nicht selbst bestimmt werden
  • man kann keine zusätzlichen Plug Ins wie zum Beispiel „Newsletter“ einbetten
  • Die Sicherung des Blogs erfolgt nur durch eine XML-Datei und nicht über einen FTP-Server

WordPress: Vor- und Nachteile

Wie schon im Einleitungstext erwähnt, bin ich vor einiger Zeit selbst von Blogger zu WordPress gewechselt. Damals habe ich euch auch schon von dem Umzug berichtet. Das ganze Prozedere hat mich zwar ein paar Tage intensive Arbeit und einige Nerven gekostet, aber rückblickend hat es sich mehr als gelohnt. Mein Blog ist nun deutlich professioneller aufgestellt und ich liebe die unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten, die mir seit dem Wechsel zur Verfügung stehen. Im Folgenden findet ihr natürlich auch zu WordPress einige Vor- und Nachteile:

Vorteile WordPress:

  • der Blog gehört komplett euch und auch die vollständige Kontrolle liegt auf eurer Seite
  • es lässt sich so gut wie jedes Feature individualisieren und nach euren Wünschen anpassen
  • es gibt eine große Auswahl an Plugins, die euch noch mehr gestalterische Möglichkeiten bieten
  • Upgrades auf neue Versionen sind spielend einfach
  • es gibt viele Plugins und regelmäßige Updates, die für die Sicherheit des Blogs sorgen
  • Sicherung des Blogs auch via FTP-Server und Datenbank-Backup möglich

Nachteile WordPress:

  • man muss sich selbst um den Spam-Schutz und die Sicherheit des Blogs kümmern
  • es muss eine Domain und ein Hosting-Service gekauft werden
  • Gute Kenntnisse in Sachen HTML und Co. sind von Vorteil
  • eine mobile Version des Blogs ist nicht automatisch verfügbar (bestenfalls hat euer Template die mobile Version mit an Bord)

Was ich euch empfehle

Ihr merkt schon, es gibt mindestens genauso viele Vorteile wie auch Nachteile und zu 100 Prozent wird man wohl kaum jemanden zufriedenstellen können. Allerdings kann ich ganz klar sagen, dass ich seit meinem Wechsel zu WordPress weitaus glücklicher mit meinem Blog bin. Die gestalterischen Möglichkeiten sind um einiges besser und ich finde es toll, dass ich nun die vollständige Kontrolle über meinen Blog habe. Bei Blogger fehlte mir leider häufig die Individualität und ich bin schnell an die Grenze gekommen, wenn es um das Anpassen von Features nach meinen Vorstellungen und Wünsche ging. Ich empfehle Blogger jedem Neuling, der erstmal schauen möchte, ob das Bloggen überhaupt das Richtige für ihn/sie ist. Mit wenigen Klicks lässt sich hier ein kompakter Blog erstellen, der auch in den Suchergebnissen von Google gut platziert sein wird. Wer schon etwas mehr Erfahrung mit HTML & Co. hat, der sollte direkt mit WordPress loslegen. Ihr spart euch den lästigen Umzug eures Blogs, wenn ihr dann doch irgendwann mal zu WordPress wechseln möchtet und habt direkt die volle „Macht“ über eure Seite.

Weitere Beiträge aus der „How to blog“ Reihe findet ihr hier:

How to blog: Die 10 ultimativen Tipps für Einsteiger

How to blog: Wie wird man zu Blogger Events eingeladen? So klappt’s!

Seid ihr bei Blogger oder WordPress? Was sind euer Meinung nach die Vor- und Nachteile der jeweiligen Plattform?

Von Blogger zu WordPress – Ein Neuanfang für meinen Blog

Heute ist es endlich soweit und ich kann euch meinen neu gelaunchten Blog präsentieren. Dieses „Baby“ hat mich die letzten Wochen viele Nerven gekostet. Denn ich habe meinem Blog nicht nur ein neues Design und einen neuen Namen verpasst, nein! Ich bin von Blogger zu meinem selbst gehosteten WordPress Blog umgezogen. Ein Herzensprojekt, was ich endlich in Angriff genommen habe. Lange habe ich das Ganze vor mir hergeschoben und es vergingen Tage und Wochen, bis ich mir letztens schlussendlich gedacht habe: Schluss mit der Trödelei! Also wurden alle Ressourcen mobilisiert, jede Minute Freizeit genutzt und bis spät in die Nacht am Blog gearbeitet.

Es fühlt sich so gut und richtig an, dass ich nun endlich meine eigne selbstgehostete Website habe und von allen Design- und Einstellungsfreiheiten profitieren kann, die mir vorher nicht zugänglich waren. Auch der Schritt zum Blog unter richtigem Namen lastet mir nun schon seit über einem Jahr auf den Schultern. Irgendwie habe ich mich nicht „getraut“, dabei ist dieser Weg zu 100% der richtige für mich. Mehr „ich“ geht nicht und mehr Persönlichkeit kann ich nicht in meinen Blog hineinstecken. Ihr habt mich zudem mit euren lieben Kommentaren und Nachrichten bei Instagram mehr als bestärkt, mich zu trauen und meinen alten Blog-Namen abzulegen. Jetzt stehe ich endlich da, wo ich schon vor einem Jahr sein wollte. Und das habe ich zu einem Großteil meinem Freund zu verdanken, denn er hat sich in den letzten Wochen komplett in dieses Projekt reingehangen und alles Menschenmögliche getan, dass der Blog-Umzug reibungslos abläuft. Ohne ihn hätte das niemals so schnell geklappt und ich würde wahrscheinlich immer noch verzweifelt vor meinem PC sitzen und an vielen Stellen nicht weiter wissen, wo er stets eine Lösung parat hatte und direkt Bescheid wusste, wie das Problem zu lösen ist.

Das neue Design sollte modern, frisch und erwachsen sein. Und nicht nur ich, auch mein Blog hat sich natürlich weiterentwickelt und ist nicht mehr so girly, wie er es vielleicht mal war. Besonders wichtig war mir auch, dass alles sehr übersichtlich gestaltet ist und man sich schnell zurechtfindet. Die Kategorien Beauty, Fashion, Travel und Personal Posts sind natürlich erhalten geblieben, wobei ich der Kategorie Travel ab der zweiten Jahreshälfte sehr viel mehr Aufmerksamkeit schenken werde. Monsieur F und ich reisen nämlich nach Bali, auf die Gili Inseln und nach Dubai. Das schreit natürlich nach Fotos und Reiseberichten ohne Ende. Ihr könnt euch also schon mal auf eine ordentliche Portion Fernreise-Feeling freuen.

Ich hoffe, dass euch der neue Blog inklusive neuem Namen gefällt. Hinterlasst mir gerne euer Feedback in einem Kommentar oder sendet mir eine Mail.

5 Blogger Klischees: wahr oder völlig überzogen?

In letzter Zeit lese ich immer häufiger irgendwelche negativen Texte über das Leben von Bloggern und Influencern. Also besser gesagt, Texte über verwöhnte Luxuskiddies und Mittzwanziger mit Starallüren, die alles geschenkt bekommen und sowieso das ganze Jahr nur im Urlaub sind. Ganz davon abgesehen, dass natürlich alles „ach so perfekt“ ist. Täglich gibt es gesundes Essen aka Hälsy Fuud, was natürlich absolut „instagrammable“ ist und die schwarze Kreditkarte glüht stündlich, weil die neuesten Trendteile geshoppt werden müssen. Aber ist das wirklich so? Ich habe mir fünf typische Blogger Klischees notiert und mal ein bisschen genauer geschaut, ob diese wirklich zutreffen.

#1 Blogger fotografieren den ganzen Tag ihr Essen

Die Vorstellung: Bevor ein Blogger sein Essen zubereitet, wird erstmal ein komplettes Fotosetting hergerichtet. Gerichte werden nicht nach „Darauf habe ich Hunger!“, sondern nach „Was ist ein besonders fotogenes Essen?“ ausgewählt. Außerdem sollte es möglichst healthy sein. Ach ja, und eine Avocado muss auch mit auf’s Foto. Oder eine Açai Bowl.
Die Realität: Ich esse liebend gerne total unfotogenes Essen. Körniger Frischkäse mit Marmelade und Zimt ist ein Beispiel dafür. Sieht aus wie sonstwas, schmeckt aber super lecker. Oder Porridge mit zerdrückter Banane und Nüssen. Oder eine Scheibe Brot mit Honig. Oder ganz uncool: Kartoffeln mit Spinat oder Kohlrabi. Ich finde es unglaublich befreiend, dass ich euch auch solche Bilder bei Instagram Stories oder Snapchat zeigen darf, ohne, dass ihr direkt schreiend davonrennt. Das ist doch irgendwie alles so herrlich normal oder? Ich habe noch nie Quinoa gegessen, mein letztes Couscous Experiment ist „verkocht“ und Soja und ich werden sowieso keine Freunde. Ach ja und Burger, Pommes und Pasta sind übrigens verdammt lecker. #carbsforpresident

#2 Blogger bekommen doch eh alles geschenkt!

Die Vorstellung: Blogger sitzen den lieben langen Tag daheim (oder noch besser in irgendwelchen teuren Hotels oder an atemberaubenden Stränden) und die tonnenschweren Pakete mit luxuriösen Geschenken trudeln im Sekundentakt zu Hause ein. Kosmetik, Kleidung, Taschen, Schmuck und und und – ist ja alles gratis und man muss nichts dafür tun.
Die Realität: Klar, ab und an bekomme ich auch mal Überraschungspakete, bei welchen dann keine Gegenleistung gefordert wird. Im Grunde genommen hängt mit den meisten Paketen aber eine Verpflichtung zusammen. Entweder ein bezahltes Product-Placement oder zum Beispiel ein Sample-Sponsoring. Heißt: Im Vorfeld gab es Mail-Kontakt mit den Firmen oder Agenturen und man vereinbart, dass nach Zusendung u.a. eine Review auf dem Blog verfasst oder ein Bild bei Instagram bzw. eine Story mit Verlinkung hochgeladen wird. „Geschenkt“ werden einem die Sachen nur in den seltensten Fällen.

#3 Blogger gehen jede Woche mehrmals shoppen

Die Vorstellung: Blogger werfen ihr spielend leicht verdientes Geld mit offenen Händen für Kleidung und Designer-Handtaschen zum Fenster raus. Jede Woche. Jeden Tag. Oh, eine neue Tasche von Gucci? Na dann mal los in die Stadt und shoppeeeen! Was?! Du hast noch nicht die neueste Kollektion von ZARA gesehen? Du bist ja sooo vorgestern!
Die Realität: Ich überlege mir lieber dreimal, ob ich dieses oder jenes Teil wirklich brauche und letztendlich auch kaufe. Meistens ist es sogar Herr F., der mich dazu überredet, mir mal etwas zu gönnen. Ich gehe keinesfalls jede Woche shoppen und schon gar nicht nur teure Designer Klamotten bzw. Accessoires. Der Kauf der Karl Lagerfeld Tasche, von dem ich euch bei Instagram Stories berichtet habe, hat mich ziemlich viel Überwindung gekostet, weil ich ganz genau weiß, wie lange man für so viel Geld arbeiten muss! 😉 Außeredem checke ich auch nicht jeden Tag die gängigen Online Shops ab, ob es neue Teile zu kaufen gibt. Dafür habe ich gar keine Zeit und auch keine Lust. Hallo Realität, hallo normales Leben.

#4 Blogger sind ständig auf Reisen und zwar gratis!

Die Vorstellung: Blogger reisen mehrmals im Jahr in die entferntesten Länder, chillen am weißen Sandstrand, relaxen am Infinity Pool, lassen sich in der Presidential Suite den teuersten Champagner schmecken. Natürlich ist das alles kostenlos, denn man ist ja ein Influencer. Das reicht dann schon irgendwie als Bezahlung. Außerdem ist es natürlich auch total realistisch, dass sich meine Zielgruppe all diese Urlaube mal eben so leisten kann. Na logo!
Die Realität: Ich reise verdammt gerne. Und ja, ich mache auch Hotelkooperationen. Aber weder bin ich das ganze Jahr in der großen weiten Welt unterwegs, noch habe ich tausende Euro übrig, mir all diese Reisen mal eben so zu finanzieren. Dass es Blogger gibt, die tatsächlich mehrmals im Jahr auf Reisen sind und die tollsten Orte besuchen, möchte ich nicht abstreiten. Aber der Großteil der Masse muss sich solche luxuriösen Trips immer noch selbst bezahlen bzw. muss innerhalb der Kooperation zum Beispiel einen Blogpost über das Hotel verfassen. „Gratis“ ist das Reisen also zu 99,9% nicht und ganz so glamourös, wie es manchmal rüberkommt, auch nicht.

#5 Blogger? Das ist doch kein echter Job!

Die Vorstellung: Blogger haben doch eh nur Luxusprobleme… Die Powerbank ist leer. Das E-Mail Postfach ist voll. Das Datenvolumen aufgebraucht. Der künstliche Fingernagel abgebrochen. Der Wimperntermin verschoben. Arbeiten? Pah, das kennt ein Blogger nicht. Das bisschen Texte schreiben und Bilder machen, erledigt sich doch nebenbei. Und dafür kassiert man dann noch schnell ein paar tausend Euro. Läuft!
Die Realität: 24/7. Kein Urlaub. Keine Freizeit. Kein Feierabend. Das trifft es momentan ziemlich gut. Ein einziger Blogpost kostet mich manchmal stundelange Recherche und Arbeit. Das Fotografieren von Outfits, Produkfotografie, Make-up bzw. Kosmetik Reviews, Eventberichte, und und und kommen natürlich noch hinzu. Dann gibt es noch die Präsenz bei Instagram Stories und/oder Snapchat sowie Facebook, die einfach da sein MUSS. Denn wer nicht postet, ist raus. Ich versuche genau wie am Anfang alle Kommentare zu beantworten, alle privaten Nachrichten zu lesen, euch jeden Tag mit durch meinen Alltag zu nehmen, aber immer schaffe ich das auch nicht. Ab und an brauche ich mal ein Social Media Detox – ein oder zwei Tage nur für mich, kein Smartphone, pure Entspannung. Dann warten zwar schon wieder zig Mails und ein Haufen an Arbeit auf mich, aber das ist es mir wert.

Wie denkt ihr über diese Blogger Klischees?

Fallen Euch noch weitere ein?